Jeder Unternehmer egal aus welchem Bereich hat eine Webseite. Im KursKompass Interview spreche ich mit Michaela Dyck. Michaela Dyck eine erfahrene Webseiten-Expertin gibt Webseitentipps für Kursleiter im Sport- und Gesundheitswesen. Was macht eine optimale Webseite aus, damit der Kunde meine Kurse bucht und nicht zur Konkurrenz geht. Als Kursleiter musst du dich um viele Themen kümmern, neben deiner Hauptaufgabe: Kurse geben. Deshalb gerät die eigene Webseitenoptimierung gerne in Vergessenheit. Viele Unternehmer vergessen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf eine Webseite kommt und sofort irgendwas kauft, sehr gering ist. Man sagt, dass 80 Prozent sofort wieder verschwunden sind. Darum muss der Webseitenbesucher innerhalb von drei Sekunden erkennen, worum es auf der Webseite geht. Viele Webseiten sind jedoch mit Texten überladen und ihnen fehlt der rote Faden.

Liebe Michaela, ich freue mich, dass Du Zeit hast, mit mir über das Thema Webseite zu sprechen. Bitte stelle dich einmal kurz vor:

Ich bin Michaela Dyck. Ich helfe UnternehmerInnen ihre Webseite selbst zu erstellen. Das mache ich mit Hilfe von Online Kursen und Gruppenprogrammen oder auch Einzelberatungen. Ich möchte, dass jede Frau eine funktionierende gutaussehende Webseite hat, die sie bestmöglich repräsentiert und die sie eigenständig pflegen und aktualisieren kann, ohne dafür ein Vermögen auszugeben.

Ein schwieriges Thema. Ich erlebe oft Menschen, die sagen Webseite ist so ein komplexes Thema, dass sie sich gar nicht allein trauen und die sich dann auch davon abschrecken lassen, weil man die Webseite noch pflegen muss. Gibt es Webseitensysteme, die du den Leuten empfiehlst?

Ich arbeite am liebsten mit WordPress. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Viele UnternehmerInnen haben Angst vor WordPress, weil sie glauben, dass sie dort schnell was kaputt machen können und nehmen dann lieber Baukastensysteme.  Baukastensystem hören sich zwar erst mal einfacher an, aber meine Ansicht reichen die nur aus, wenn man die Webseite als digitales Aushängeschild bzw. Visitenkarte hat. Für UnternehmerInnen, die mit Onlinekunden arbeiten bzw. wo man Kurse buchen kann, die brauchen ein Webseitensystem, was einem auch ermöglicht mit einem zu wachsen. 

Ich sage immer: mit WordPress ist es, wie mit der Altersvorsorge. Kein Mensch hat irgendwie Lust sich damit zu befassen. Aber wir wissen, dass es wichtig ist und nur wenn ich mich einmal vernünftig damit beschäftige, kann ich auch fundierte Entscheidung treffen, ob das System jetzt das Richtige ist für mich oder nicht.

Hast du denn Tipps, was ich machen sollte, bevor ich die Webseite erstelle.  Welche Informationen brauche ich?

  • Mit einem kleinen Konzept starten: Beim Hausbau fange ich auch nicht mit den Wänden an, sondern mache ich mir erst mal einen Plan.
  • Zielgruppe ermitteln: Hier muss ich mir die Frage stellen, für wen ist meine Webseite überhaupt.
  • Ziel festlegen: Das Ziel bestimmt nachher die Inhalte der Webseite.

Hast du Tipps, was ich für eine ansprechende Webseite brauche?

Wenn du deine Zielgruppe kennst, dann sollte die Webseite für die jeweilige Zielgruppe ansprechend sein.  

Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf eine Webseite kommt und sofort irgendwas kauft, ist ziemlich gering. Man sagt, dass 80 Prozent sofort wieder verschwunden sind. Darum muss der Webseitenbesucher innerhalb von drei Sekunden erkennen, worum es auf der Webseite geht.

Gerade die ÜBERMICH Seite ist eine der wichtigsten Seiten. Hier sollte nicht nur ich die Laufbahn stehen, sondern auch ein paar persönlichere Details, damit man sich mit der Person verbunden fühlt.

Beispiele können sein: Warum bin ich Kursleiter geworden? Wie war mein Werdegang?

Zwei wichtige Punkte sind:

  • Buchung direkt über Webseite, kein Umweg übers Kontaktformular
  • Nur aktuelle Termine ausschreiben.
  • Die Jahreszahl im Footer sollte immer aktuell sein.
  • Datenschutz: Die Seite sollte SSL verschlüsselt sein, damit der Besucher nicht den Button sieht, dass diese Webseite nicht sicher ist.

WordPress besteht aus drei Komponenten, die regelmäßig aktualisiert werden sollten. Zusätzlich sollte man ein Backup erstellen und dieses monatlich bei sich speichern, damit man immer eine zuverlässige Datensicherung hat.

 

Hast du Tipps, wie ich in meinem Alltag die Webseite regelmäßig pflege kann. Welcher Abstand macht Sinn? Sollte ich das monatlich machen oder im Halbjahr?

Was sind die drei häufigsten Fehler, die du auf Webseiten siehst?

  • Webseite passt nicht zur Zielgruppe: Viele Webseiten sind nicht auf den Wunsch zugeschnitten, sondern auf die eigenen Bedürfnisse. Oft sind zu viele Informationen auf die Webseite und es gibt keinen roten Faden, der den Nutzer zum Angebot führt.
  • Zu viele Navigationspunkte: Man sagt, dass das menschliche Auge nicht mehr als sieben Punkte wahrnehmen kann. Daher sollte die Navigationsleiste sinnvoll besetzt werden. Vor allem dem ersten und dem letzten Menüpunkt wird am meisten Aufmerksamkeit geschenkt. Daher macht es Sinn den Datenschutz und das Impressum an das Ende der Webseite zu setzen. Das ist auch rechtlich in Ordnung, solange die Webseite nicht seitenlang ist
  • Bilder: Oft sind sie viel zu groß und dadurch hat die Webseite viel zu lange Ladezeiten. Außerdem passen die Bilder nicht zur Webseite. Viele verwenden nur Stockfotos und hierbei denke ich immer an Ärzte im Kittel, die dann in die Kamera lächeln. Aber die Besucher wollen das wirkliche Leben sehen und nicht diese glattgebügelten Menschen. Wenn ich eigene professionelle Bilder verwende, zeige ich Persönlichkeit. Diese kann den potenziellen Käufer davon überzeugen, dass er den Kurs bei mir bucht. Heutzutage gibt es nichts, was es nicht schon gibt. Warum soll ich jetzt zu diesem Kursleiter gehen und mir nicht einen anderen suchen? Wahrscheinlich, weil ich ihn sympathisch finde und darum ist es wichtig, dass das die Bilder widerspiegeln.

Für alle, die noch mehr Informationen zum Thema Webseiten selber gestalten haben möchten: Michaelas Kurse und weitere Informationen zu ihr findet ihr unter www.michaela-dyck.de